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Ergebnisse

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Drei Grabungskampagnen fanden statt: eine erste dreimonatige im Herbst und Winter 2008/09, eine zweite dann im November und Dezember 2009 und die dritte im Januar und Februar 2011. Das Bauwerk wurde durch Mitarbeiter des Fachbereichs Vermessung und Geoinformatik der Hochschule Bochum mit einem Laserscanner vermessen und durch einen Architekten dokumentiert. Georadarmessungen zeigen weitere mutmaßliche Gebäudestrukturen unter dem Sand. Bei Grabungen im Innen- und Außenraum wurden verschiedene Stellen des Mauerfußes freigelegt und im Bereich des Nordtores zahlreiche Gravierungen entdeckt (1-5). Im Innenbereich wurden Gebäudegrundrisse freigelegt, darunter zwei Rundbauten von je etwa sieben Meter Durchmesser, vermutlich Speicherbauten. (6-8). Untersuchungen fanden auch im Bereich des Vorbaus östlich der Festung statt, die dort freigelegten massiven Mauern dürften Fundamente für Aufbauten aus vergänglichem Material sein.

Bei den Ausgrabungen fanden sich zahlreiche Keramikfragmente – neben lokaler Ware ägyptische und sogar griechische Scherben. Auch Schmuckgegenstände (Perlen und Amulette), kleine Metallfragmente, Tierknochen und Steinartefakte wurden geborgen (9). Bemerkenswert ist die große Anzahl beidseitig flächig retuschierter Pfeilspitzen aus Silex.

Das Fundmaterial fügt sich gut in das bisher bekannte Zeitfenster der napatanischen Epoche ein, im Keramikspektrum finden sich allerdings auch Stücke aus der Endphase des Neuen Reiches. Einige 14C-Daten gehen ebenfalls in vor-napatanische Zeit zurück, bis in das 12. Jh. v.Chr., so dass von einer Nutzung der Anlage seit dieser Zeit auszugehen ist. Eine Sichtung der zahlreichen Holzkohlestücke ergab, dass von wesentlich günstigeren ökologischen Bedingungen als heute angenommen werden können: einer Savannenvegetation, wie sie heute noch im Bereich des oberen Wadi Howar zu finden ist.

Auf einem etwas nordöstlich der Festung liegenden großen Oberflächenfundplatz (S01/7) (10) wurden Funde und Befunde eingemessen und eine kleine Fundkonzentration gegraben. Zwei 14C-Daten deuten eine Nutzung im 7. und 6. Jh. v.Chr. an; der Fundplatz hatte möglicherweise Versorgungsfunktion für die Festung.

2009 wurden im Rahmen eines von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanzierten Begleitprojektes der TU Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Bodenkunde, unter der örtlichen Leitung von Dr. Andreas Gundelwein bodenkundliche Untersuchungen im Umfeld der Festung durchgeführt (11). Die Ergebnisse belegen periodische Oberflächengewässer noch um etwa 2000 v. Chr.