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Das Projekt

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Von August 2008 an beschäftigte sich ein über vier Jahre von der DFG gefördertes Projekt mit der Festung Gala Abu Ahmed im Wadi Howar, Nordsudan (1). Die mit ihren rechteckigen Bastionen sehr imposante, etwa 120 x 180 m große Anlage (2, 3, 4) liegt mitten in der Wüste, etwa 110 km westlich des Nils, und wurde 1984 im Rahmen des Kölner DFG-Projekts „Besiedlungsgeschichte der Ostsahara“ (B.O.S.) entdeckt. Damals blieb kaum Zeit für gründliche Untersuchungen. 2002 und 2006 konnten dann im Rahmen des Kölner SFB 389 ACACIA erste archäologische Arbeiten durchgeführt werden (5-6). Sie brachten interessante Ergebnisse: Fayencefragmente (u. a. von Neujahrsflaschen) aus einer Sondage im Innenraum ließen sich der napatanischen Zeit des kuschitischen Königreichs (9.–4. Jh. v.Chr.) zuweisen und deuten auf Kontakte mit Ägypten. C14-Daten von Holzkohlen und Straußeneiperlen aus der Zeit zwischen 700 und 400 v.Chr. bestätigten diese Zuordnung. Die überraschende Präsenz ägyptischen Einflusses in Gala Abu Ahmed wirft ein völlig neues Licht auf die Ausdehnung und Organisation der kuschitischen Machtsphäre im 1. Jahrtausend v. Chr. Die Funktion des Bauwerks blieb allerdings unklar: Handelte es sich um eine rein militärische Anlage oder diente der Bau womöglich noch ganz anderen Zwecken? Antwort darauf sollten die Untersuchungen im Rahmen des Projektes liefern. Forschungen in Gala Abu Ahmed können zugleich einen wichtigen Beitrag zu Fragen der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Organisation des napatanischen Reiches, seiner Ausdehnung nach Westen und zur Architektur der kuschitischen Zeit liefern.

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